NÜRNBERGER NACHRICHTEN - 18.9.2004 - [B0409185]
Bezieht sich auf: B0409181 (Zeitungsbericht)
Der Streit um die Zukunft der U-Bahn in Nürnberg ist weit mehr als nur ein politisches Sommertheater. Es ist eine notwendige Grundsatzdiskussion darüber, wie das knappe Geld künftig möglichst sinnvoll und effektiv in den Öffentlichen Personennahverkehr investiert wird.
Der U-Bahnbau ist sehr teuer und dauert lange. Auch wenn die Strecken hoch bezuschusst werden: Unterm Strich sind es immer Steuergelder, die fließen. Und für den später immens kostspieligen Unterhalt muss die Stadt dann alleine aufkommen.
Daher führt jetzt kein Weg mehr an der Frage vorbei, ob man nicht schneller und mit viel weniger Geld mehr (Bürger) erreichen kann, wenn oberirdisch zusätzliche Straßenbahnen gebaut werden. Andere Städte, Karlsruhe ist hier Vorbild, sind da viel weiter.
Notfalls muss die Stadt Nürnberg (müssen die Rathausfraktionen) eben Abschied nehmen von einst beschlossenen, kostspieligen U-Bahn-Ausbauplänen. Diese binden langfristig so viele Mittel, dass kaum noch Spielraum für andere Investitionen - etwa in Schulhaussanierungen - besteht. (Verkehrs-)Ideologische Scheuklappen sind bei dieser Debatte wenig hilfreich.
ANDREAS FRANKE - 18.9.2004 0:00 MEZ
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